Trauerkarte schreiben – Tipps & Beispiele für das Verfassen eines Kondolenztextes

TIPPS ZUM SCHREIBEN EINER TRAUERKARTE

Was sollten Sie beachten, wenn Sie einen Text für ein Kondolenzschreiben verfassen?

Das lateinische Wort „condolere“ bedeutet so viel wie „Mitgefühl haben“ und wird in Deutschland gleichgesetzt mit „Beileid“ oder „Beileidsbekundung“. Sollten Sie also eine Trauerkarte schreiben, geht es in erster Linie darum, Angehörigen ihr Mitgefühl auszudrücken. Wir möchten Ihnen in diesem Beitrag Tipps geben, wie Sie den Text eines Kondolenzschreibens verfassen können. Zudem haben wir für Sie einige Beispiele für beginnende und abschließende Formulieren zusammengetragen.

Mitgefühl mit den betroffenen Personen und der schwierigen Situation, in der sich diese derzeitig befinden, aber auch Mitgefühl für das Leben der Verstorbenen und nicht zuletzt auch sich selbst, denn Todesfälle knüpfen oftmals an eigene Erfahrungen mit Trauer an und lassen diese aufleben. Mit jemanden mitzufühlen, heißt jedoch nicht zwangsläufig, etwas zu bedauern. Stattdessen geht es darum, sich an einer Situation zu beteiligen und zu signalisieren, dass nicht weggeschaut wird.

 

Viele Menschen scheuen sich jedoch davor, eine Trauerkarte oder einen Kondolenzbrief zu verfassen, weil sie nicht wissen, welche Worte in einer solchen Situation angebracht und hilfreich wären. Der Umgang mit dem Tod ist kein leichter, er sollte jedoch nicht ignoriert werden, denn auch Schweigen ist eine Art und Weise der Kommunikation. Wenn Sie die Nachricht von einem Todesfall erhalten, reagieren Sie mündlich, schriftlich oder mit einem Besuch. Für eine Beileidsbekundung ist es selbst nach mehreren Wochen nach Eintreten des Todesfalls nicht zu spät. Begründen Sie einfach Ihre verspätete Reaktion in einem Schreiben, das im Übrigen auch nur einen bis zwei Sätze umfassen kann. Wie Sie einzelne Schwierigkeiten beim Schreiben einer Trauerkarte leicht umschiffen und welche Dinge beachtet werden sollten, erfahren Sie in wenigen Schritten.

DIE EINZELNEN SCHRITTE BEIM SCHREIBEN EINER TRAUERKARTE

Wie sollten Sie vorgehen, wenn Sie eine Trauerkarte an die Hinterbliebenen schreiben wollen?

 

  1. Die Anrede: Überlegen Sie sich im Vorhinein, an wen Sie die Trauerkarte versenden möchten. Geht es darum, Ihr Mitgefühl einer sterbenden Person auszudrücken, Angehörigen oder beiden gemeinsam? Wenden Sie sich namentlich an die Person, die Sie persönlich kennen oder an die nächsten Verwandten des Verstorbenen. Eine individuell gestaltete Trauerkarte kommt bei den Betroffenen dabei am besten an.
  2. Beginnen Sie damit, zu erzählen, auf welchem Wege Sie von der Trauernachricht erfahren haben. Wurde Ihnen von dem Verlust mündlich berichtet oder haben Sie sie einer Traueranzeige entnommen?
  3. Scheuen Sie sich nicht, Ihre eigenen Empfindungen zu verbalisieren. Berichten Sie von Ihrer Reaktion auf die Nachricht und lassen Sie den Adressaten an Ihren Gedanken teilhaben. Mitgefühl basiert auf einem Wir-Gedanken, einem ehrlichen Austausch von Gefühlen. Sie können auch darüber berichten, wie die Reaktionen in Ihrem Umfeld ausgefallen sind.
  4. Drücken Sie Ihre konkrete Anteilnahme für die Situation und den Schmerz der Angehörigen aus. Teilen Sie mit, dass Sie an sie denken.
  5. Kommen Sie auf die konkrete Situation zu sprechen: Liegt jemand im Krankenhaus? Wird jemand zu Hause gepflegt oder handelt es sich um einen Todesfall? Fragen Sie nach näheren Umständen und bieten Sie Ihre Hilfe an, sofern Sie sich dazu in der Lage fühlen. Möchten Sie einen Besuch vornehmen, so kündigen Sie diesen rechtzeitig an und fragen, ob Sie willkommen sind.
  6. Beenden Sie das Schreiben mit einer Ermutigung und einem Gruß. Sollten Sie bei Kondolenzbriefen nicht wissen, ob eine Person die Chance auf Genesung hat, so halten Sie sich mit Genesungswünschen zurück. Stattdessen können Sie Kraft, Gutes und Trost wünschen oder ein passendes Zitat von großen Denkern bzw. eine Würdigung unter die Zeilen setzen.

BEISPIELE FÜR DEN BEGINN EINER TRAUERKARTE

Wie können Sie den Beginn eines Kondolenzschreibens formulieren?

 

Neutraler Beginn

  • Wer wird gefragt, ob es ihm recht ist, aus dem vollen Leben zu gehen?
  • Die Nachricht haben wir erhalten, und wir sind alle ganz still geworden.
  • Zu wissen, dass der Tod zum Leben dazugehört, macht die Nachricht nicht weniger schlimm.

Beginn mit Bezug zur Familie

  • Tief berührt habe ich erfahren, dass deine Mutter gestorben ist.
  • Die Nachricht vom Tode deines Vaters hat mich sehr berührt.
  • Vom Unfalltod deiner Mutter zu hören hat uns sehr bewegt.
  • Noch ganz benommen bin ich von der Nachricht vom Tode deines Vaters.
  • Mit deinem Vater hast du einen Menschen verloren, der dir sehr nahe stand.
  • Der Tod hat dir dein Kind genommen. Es tut uns weh, davon zu hören.
  • Vom Tode deines Mannes haben wir gehört. Wir möchten dir sagen, dass wir oft an ihn denken und mit dir traurig sind.

Verlust eines Freundes

  • Die Welt ist ärmer geworden, denn ein lieber Mensch ist tot.
  • Der Tod eines geliebten Menschen ist nicht zu fassen.
  • Wenn ein Freund weggeht, dann ist es so, als ob ein Teil des eigenen Lebens weggeht.

Todesfall mit langer Vorgeschichte

  • Nun ist doch eingetreten, was sich so lange hingezogen hat. Die Stunde macht das nicht leichter.
  • Ich habe mit dir gehofft, nun bin ich mit dir traurig.

Kollegen

  • Wir trauern mit Ihnen um einen angesehenen und verdienten Kollegen.
  • Es ist ein trauriger Anlass, der mich Ihnen schreiben lässt.

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