Nach dem Tod einer geliebten oder geschätzten Person gehört es für Familie, Freunde und Bekannte dazu, den engsten Angehörigen ihr Beileid auszusprechen. Diese Beileidsbekundung, auch Kondolenz genannt, kann entweder mündlich oder schriftlich erfolgen. Doch bevor man zum Hörer greift oder den Füller ansetzt, stellt man sich meist erst mal die Frage, wie man die trauernde Person auf taktvolle Weise anspricht und wie man es schafft, sein Mitgefühl am besten in Worte zu fassen.
KONDOLENZ - DEFINITION & BEGRIFFSERKLÄRUNG
Was bedeutet Kondolenz & was ist ein Kondolenzschreiben?
Nach dem Tod eines Menschen ist es üblich, dessen nächsten Angehörigen sein Beileid zu bekunden. Dies wird häufig in Form eines Kondolenzschreibens getan, mit dem man dem Ehepartner oder den Kindern des Verstorbenen seine tiefempfundene Anteilnahme zeigt. So zeigen Sie ihnen Ihre Verbundenheit und Ihren Beistand und spenden ein klein wenig Trost in dieser schweren Zeit. Denn schon ein kurzes Kondolenzschreiben mit ein paar wenigen, aber aufrichtigen Zeilen ist eine bedeutsame Geste, die dabei helfen kann, den trauernden Angehörigen Kraft zu geben, die kommende Zeit durchzustehen. Doch was bedeutet überhaupt Kondolenz? Und was ist ein Kondolenzschreiben, bzw. an wen versendet man so etwas? Auf diese Fragen gehen wir im folgenden Abschnitt ein.
Kondolenz: Begriffserklärung
Der Begriff Kondolenz bzw. das Verb kondolieren hat seinen Ursprung in dem lateinischen Wort condolere. Das bedeutet übersetzt so viel wie mitfühlen, mitleiden, zusammen trauern oder Mitleid haben. Wenn wir also heute im Deutschen vom Kondolieren sprechen, meinen wir damit, dass wir einer anderen Person nach einem Todesfall unser Beileid zu ihrem Verlust aussprechen. Die Kondolenz ist demnach ein Akt des Mitgefühls, der unser Beileid und unseren Beistand bekundet. Dabei ist es für die Bezeichnung nicht wichtig, auf welchem Weg wir unsere Anteilnahme zum Tod eines Menschen ausdrücken. Häufig findet die Kondolenz mündlich statt, zum Beispiel bei einem persönlichen Besuch bei den Angehörigen oder im Anschluss an die Trauerfeier. Doch auch der telefonische oder schriftliche Weg ist üblich. Bei letzterem wird dann meist eine Beileidskarte, auch Trauer- oder Kondolenzkarte genannt, an die engsten Angehörigen des Verstorbenen verschickt.

Grund der Beileidsbekundung
Verliert man einen Menschen aus seinem näheren Umfeld, ist es für die meisten selbstverständlich, dass man den engsten Angehörigen dieser Person sein Beileid bekundet. Vor allem wenn jemand aus der eigenen Familie oder dem engen Freundes- und Bekanntenkreises stirbt, verspürt man selbst eine Trauer und eine tiefe Anteilnahme, die man den Angehörigen, also der Familie des Verstorbenen, gerne mitteilen möchte. Und indem man sich selbst noch einmal an schöne gemeinsame Erlebnisse erinnert, die man zusammen mit dem Verstorbenen geteilt hat, leistet man selbst auch einen Teil für die eigene Trauerverarbeitung. Doch gerade für die Angehörigen ist das Kondolieren natürlich eine wichtige Geste, die ihnen zeigt, dass jemand ihre Trauer teilt und sie in ihrem Schmerz nicht alleine sind. Deshalb ist es eine Frage des Anstands, einer Person aus seinem Umfeld bei einem schweren Verlust sein Beileid zu bekunden. Auch wenn Sie selber nicht allzu sehr von dem Todesfall betroffen sind, ist es eine Frage der Höflichkeit und gehört zum guten Ton dazu.
Empfänger eines Kondolenzschreibens
Ein Kondolenzschreiben, häufig auch Trauer- oder Beileidskarte genannt, schreibt man den Angehörigen verstorbener Personen, denen man sich verbunden gefühlt hat. Das können natürlich besonders nahestehende Personen wie Familienmitglieder oder gute Freunde sein, aber auch entfernte Bekannte, Nachbarn oder Mitglieder aus dem Sportverein. Darüber hinaus ist es auch im geschäftlichen Kontext üblich, verstorbenen Kollegen bzw. deren Angehörigen bei einem Todesfall zu kondolieren. Mit einem Kondolenzschreiben richtigen Sie Ihr Beileid an diejenige Person bzw. diejenigen Personen, die in Ihren Augen für den Verstorbenen am wichtigsten war/waren. Das ist in vielen Fällen der Ehepartner, es können aber auch die Eltern, Kinder oder die Geschwister des Verstorbenen sein. Kannten Sie die Angehörigen des Verstorbenen kaum oder überhaupt nicht, können Sie Ihre Kondolenz an die Person richten, die zuerst in der Traueranzeige genannt wird. Dies ist in der Regel die Person, die dem verstorbenen Menschen am nächsten stand.